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Heute möchte ich dir einen kleinen Schwank aus meiner Jugend erzählen. Als ich in der fünften Klasse war, durfte ich zum ersten mal in ein Flugzeug steigen. Zusammen mit meinen Großeltern ging es nach Canada, meine Urgroßtante besuchen. Das war aufregend! So aufregend, dass ich komplett vergaß Spielsachen einzupacken. Im Flieger bekam ich dann von einer Stewardess einen kleinen Lego Raumfahrt Baukasten geschenkt. Das war neben einem Ball und ein paar Comics alles, was ich zum Spielen dabei hatte. Die vier Wochen in Canada waren auch ohne Spielsachen superspannend, keine Frage. Ich verbrachte aber auch viel Zeit mit meiner Handvoll Lego-Bausteinen und erschuf die krassesten und verrücktesten Flugobjekte. Als ich dann wieder zu Hause war, gingen die weit gereisten Canada-Legosteine in meinem großen Legokasten auf. Und so sehr ich mich auch bemühte, ich schaffte es nicht mehr derart kreativ zu sein wie mit den wenigen Steinen.

Diese Erfahrung kommt mir regelmäßig in den Sinn. Als Musiker häuft man im Laufe der Jahre so viel Equipment an. All die Instrumente, Effektgeräte und die zahllosen Audio-Plugins, die man für das Produzieren von Musik braucht. Alle Jahre wieder gibt es den Black Friday Sale. Kein Jahr ohne ein paar neue Plugin-Schnäppchen. Dieses Jahr habe ich mich allerdings extrem zurückgehalten, habe allen Verlockungen und Angeboten getrotzt. Ich habe nichts gekauft. Ich glaube nicht mehr daran, dass meine Musik besser wird, oder ich kreativer bin, weil ich mir etwas neues kaufe.

Ganz im Gegenteil gehen meine Gedanken gerade stark in Richtung Reduktion. Was von all dem verwende ich wirklich? Was davon beherrsche ich? Was davon hilft mir, meinen eigenen Stil weiterzuentwickeln? Vor allem die letzte Frage beschäftigt mich sehr. Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass ein eigener Stil nur durch Limitierung entstehen kann. Denn Limitierungen machen kreativ.

Hast du schon einmal versucht deine Kreativität über Limitierungen zu wecken? Falls ja, schreibe mir gerne. Ich bin gespannt!


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Aktualisiert: 10. Dez. 2021


Morgens gibt es bei mir immer selbst zubereiteten Joghurt mit Haferflocken und meinem Lieblings Proteinpulver. Als ich heute morgen den über Nacht frisch gereiften Joghurt aus dem Behälter nehmen wollte, schwappte gleich eine dünne Brühe auf den Küchenboden. Mist! Joghurt nichts geworden. Der wird doch immer was. Na gut... Ich zog meine Jacke an und schwang mich aufs Rad. Nun MUSSTE ich auf dem Weg zum Studio eine Stop beim Bäcker einlegen und frische Crossiants kaufen...

Was ist so schlecht an Crossiants wirst du dir denken. Im Grunde nichts. Ich mag Crossiants! Aber meine Frühstücksgewohnheit heißt Joghurt. Und wenn es den nicht gibt, fehlt mir was.

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Ein Großteil unseres Alltags besteht aus Gewohnheiten. Es wäre auch viel zu anstrengend jeden Tag alles neu zu entscheiden. Muss eine geliebte Gewohnheit wegfallen, zum Beispiel weil ein Tag mal völlig untypisch abläuft, fühlt sich das für die meisten Menschen unangenehm an. Das kennst du sicher auch.

Diese Macht der Gewohnheit setze ich ganz gezielt beim Musik machen ein. Ich habe mir zum Beispiel angewöhnt täglich 5-15 Minuten in eine neue Songidee zu investieren. Auf diesem Weg sind in den letzten 1 ½ Jahren hunderte Musik-Loops entstanden. Die Besten davon entwickle ich zu neuen Stücken weiter. Und das Bass-Üben habe ich mir so stark angewöhnt, dass es sich unangenehm anfühlt wenn ich einen Tag nicht üben kann. Feste Gewohnheiten in Kombination mit einem kleinen überschaubaren Zeitbudget sind eine Wunderwaffe.

Vielleicht fragst du dich was die Zahnbürste auf dem Photo oben mit all dem zu tun hat. Zähneputzen ist für fast jeden ein festes Ritual. Deshalb haben wir auch alle gute Zähne. Man könnte sagen unsere Zähne sind auf einem ähnlichen Niveau. Sie beißen alle in der gleichen Liga. Dagegen gibt es zwischen Künstlern oder Sportlern große Niveauunterschiede. Würden wir genauso konsequent trainieren und üben wie wir unsere Zähne putzen, sähe das anders aus.

Hast du feste Gewohnheiten? Möchtest du neue etablieren? Schreibe deine Erfahrungen gerne ins Kommentarfeld.


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Ab sofort möchte ich meine Erfahrungen als kreativer Musiker mit euch teilen. Jeden Montag gibt es einen neuen Beitrag. Es wird unter anderem um kreative Methoden, effektives Üben, Zeitmanagement und Selbstmanagement gehen.

Die letzten 1 ½ Jahre habe ich intensiv an meiner eigenen Musik gearbeitet und viel dabei sehr viel neues gelernt. Der Prozess ist noch lange nicht vorbei. Ich bin auf dem Weg. An diesem Weg möchte ich dich teilhaben lassen. Und ich möchte in Austausch mit dir treten. So können wir voneinander lernen. Nutze also gerne die Kommentarfunktion oder schreibe mir eine Mail.


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